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Startschuss für die Erschließung des Klosterareals: Sanierung des Hohlwegs und Kampfmittelsondierung beginnt

Erschließung des Klosterareals Föhren startet

Es geht los! Mit der Sanierung des Hohlwegs beginnt die Erschließung des Klosterareals. Bis voraussichtlich Mai entsteht hier neben einer frisch gepflasterten Straße auch neue Ver- und Entsorgungsleitungen. Zukünftig wird das Abwasser in einem Trennsystem abgeführt, das Schmutzwasser wird zur Kläranlage geleitet, das anfallende Regenwasser wird zukünftig direkt zum Föhrenbach geleitet. Das ist nachhaltiger, da das saubere Regenwasser direkt wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt wird. Dadurch werden auch die Kläranlagen entlastet.

 

Zusätzlich werden neue Stromleitungen und Internetanschlüsse verlegt.

 

Vom Straßenausbau profitieren sowohl die bestehenden Häuser als auch die geplanten Einfamilienhäuser im Klosterareal, die über den Hohlweg erschlossen werden.

Kampfmitteluntersuchung des Klosterareals startet

Gleichzeitig hat die Kampfmittelsondierung im Klosterareal Föhren begonnen, um das Quartier sicher für die zukünftige Nutzung vorzubereiten.

 

Die Kampfmittelsondierung dient dazu, Bau- und Entwicklungsflächen auf mögliche Blindgänger oder andere gefährliche Überreste zu überprüfen. Dabei kommen hochsensible Detektionsgeräte wie Magnetometer oder Georadargeräte zum Einsatz. Diese können metallische Objekte unter der Erde lokalisieren, oft bis in Tiefen von mehreren Metern. Sobald ein verdächtiges Objekt identifiziert wird, erfolgt eine genaue Analyse durch Experten. Falls es sich um gefährliche Munition handelt, wird diese entweder entschärft oder kontrolliert entfernt, um die Sicherheit des Areals zu gewährleisten.

 

Aufgrund der intensiven Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs gehört die Kampfmittelsondierung in vielen Regionen Deutschlands zur Standardprüfung bei Bauvorhaben.

 

So läuft eine Kampfmitteluntersuchung ab:

  1. Aktenrecherche und Luftbildauswertung: Experten prüfen historische Luftaufnahmen, Karten und Berichte, um Hinweise auf mögliche Kampfmittelbelastungen zu identifizieren. Besonders gefährdet sind Flächen, auf denen Kriegshandlungen stattfanden. Basierend auf den Ergebnissen wird das Risiko für das Areal bewertet.
  2. Oberflächensuche: Mit Metalldetektoren oder Magnetometern wird die Oberfläche des Geländes abgesucht.
  3. Tiefensondierung: Wenn die Oberfläche keine Auffälligkeiten zeigt oder das Gelände tiefere Untersuchungen erfordert, werden Bohrsondierungen vorgenommen.
  4. Untersuchung der Anomalien und Identifikation: Gefundene Objekte oder Auffälligkeiten in den Messungen werden genauer untersucht, um zu klären, ob es sich um Kampfmittel handelt.
  5. Entschärfung oder Bergung: Bestätigte Kampfmittel werden von spezialisierten Kampfmittelräumdiensten entschärft oder geborgen. Dabei werden Sicherheitszonen eingerichtet, um Menschen und Infrastruktur zu schützen.
  6. Dokumentation: Alle Maßnahmen werden dokumentiert, und die Fläche wird nach Abschluss für die weitere Nutzung freigegeben.

 

Durch die besondere topografische Lage des Klosterareals im Hang ist die Kampfmitteluntersuchung aufwendig und muss in mehreren Etappen durchgeführt werden.

 

Bei aufgehender Sonne wurde das Areal am 10.01.25 das erste Mal mit dem Quad und angehängtem Magnetometer abgefahren. Regen und Schnee hatten ganze Arbeit geleistet, sodass die erste Untersuchung mit dem Quad nicht so einfach war. Kurzerhand musste ein Bagger das Gelände teilweise umgraben, um die Fahrt für den Kampfmittelbeseitiger zu erleichtern.

 

Im nächsten Schritt werden die Messungen ausgewertet und die restlichen Bereiche der Fläche untersucht.

 

Über die weiteren Arbeitsergebnisse halten wir Sie hier und auf Instagram auf dem Laufenden. Bleiben Sie gespannt und schauen immer mal wieder vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!