Gesprächsstoff

Auf den Spuren der Vergangenheit – Kampfmitteluntersuchung auf dem Klosterareal abgeschlossen

Die Kampfmittelsondierung am 10. Januar 2025 brachte eine besondere Herausforderung zutage: Der Boden ist durch den Abriss der ehemaligen Klostergebäude stark verunreinigt, was eine aussagekräftige Untersuchung am Boden erschwert.

 

Um dennoch Klarheit zu schaffen, wurde eine umfangreiche Archivrecherche mit Luftbildauswertung beauftragt. Dabei werden verschiedenste historische Quellen herangezogen – von Angriffschroniken und Kriegstagebüchern bis hin zu nationalen und internationalen Archivdokumenten sowie fundierter Fachliteratur. Ziel ist es, nachzuvollziehen, ob es im Untersuchungsgebiet während des Zweiten Weltkriegs zu Luftangriffen, Bodenkämpfen oder zur Produktion, Lagerung und Vernichtung von Munition kam.

 

Ein entscheidender Bestandteil dieser Untersuchung sind historische Luftbilder. Sie zeigen den Zustand der Region direkt nach den Kampfhandlungen und lassen anhand von Bombentrichtern oder Gebäudeschäden Rückschlüsse auf mögliche Bombenabwürfe zu. Doch in diesem Fall gab es eine Entwarnung: Weder die Luftbilder noch die ausgewerteten Dokumente weisen auf Zerstörungen oder Kampfhandlungen im Klosterareal und seiner unmittelbaren Umgebung hin.


Der abschließende Bericht kommt zu einem klaren Ergebnis: Es gibt keinen konkreten Kampfmittelverdacht.
Offiziell heißt es im Bericht:


„Der Standort fällt in Anlehnung an die Baufachlichen Richtlinien Kampfmittelräumung (2024) in die Kategorie 1: Ein konkreter Kampfmittelverdacht hat sich nicht bestätigt. Daraus lässt sich nach den BfR KMR kein unmittelbarer Handlungsbedarf ableiten.“


Oder anders gesagt: Das Klosterareal ist aus Sicht der Kampfmittelerkundung freigegeben und bereit für die nächste Phase der Quartiersentwicklung!